Die erste Einstellung, mit der sich die Automatiken beeinflussen lassen, ist die Belichtungskorrektur. Die Kamera bzw. die Automatik versucht ein Bild immer optimal zu belichten. Mit der Belichtungskorrektur lässt sich der Wert für die „korrekte“ Belichtung verändern. Gestalterisch eröffnen sich damit wieder ganz neue Möglichkeiten und dies trotz Automatik.
Was macht die Belichtungskorrektur?
Die Belichtungskorrektur lässt sich über die schwarzweiße +/- Taste aufrufen. Nun kann der Wert schrittweise in drittel Blenden nach oben oder unten korrigiert werden. So lassen sich Bilder absichtlich über- oder unterbelichten. Natürlich kann man damit die Automatik aber auch etwas unterstützen, denn nicht immer ermittelt die automatische Messung der Kamera den korrekten Belichtungswert. Es kann also hin und wieder nötig sein die Korrektur um einen kleinen Wert anzupassen.
Die Belichtungskorrektur wirkt sich auf alle Programme, (Halb-)Automatiken und den manuellen Modus aus. Im manuellen Modus wird im Sucher oder auf dem Display immer der aktuelle Belichtungswert in einer kleinen Skala angezeigt. Ändert man die Belichtungskorrektur, so verändert sich entsprechend auch das Verhalten der Anzeige. Korrigiere ich die Belichtung nach unten, so ist der 0-Wert (vermeintlich korrekte Belichtung) auf der Skala natürlich etwas dunkler als vorher. Umgekehrt gilt natürlich dasselbe!
Beachten sollte man auch, dass sich die Belichtungskorrektur nur auf das vorhandene Licht auswirkt, nicht aber auf das Blitzlicht. Für die Blitzbelichtung gibt es nämlich einen eigenen Korrekturregler!
Die Belichtungsmessung
Mit der Belichtungskorrektur kommt man zwangsläufig auch mit dem Messmodus für die Belichtung in Verbindung. Standardmäßig messen die Kameras immer die komplette Sensorfläche und errechnen daraus einen Mittelwert auf den die Belichtung dann eingestellt wird. Hin und wieder kann es nötig werden den Messmodus zu verändern, zur Auswahl stehen noch die mittenbetonte Messung und die Spot-Messung.
Die vollflächige Messung
Gerade für Landschaftsfotos bietet es sich an diesen Modus zu wählen, da man selbstverständlich alle Bereiche korrekt belichtet haben möchte. Problematisch wird es aber, wenn das zu fotografierende Motiv nur einen kleinen Bereich im Bild einnimmt und eine helle oder dunkle Umgebung vorherrscht. Hier kommt es vor, dass man oft nur eine schwarze Silhouette vor hellem Hintergrund oder ein völlig überbelichtetes Model vor einem dunklen Hintergrund bekommt.
Die mittenbetonte Messung
Stößt man auf eben erwähnte Schwierigkeiten bietet es sich ggf. an den Messmodus auf mittenbetont zu ändern. So wird die Kamera angewiesen hauptsächlich den mittleren Bereich zu messen und hier korrekt zu belichten. Ich verwende diese Einstellung oft wenn ich Pferde mit weißem oder schwarzem Fell fotografieren möchten. Mit solch schwierigen Motiven kommt die vollflächige Belichtungsmessung schnell durcheinander und es werden nicht die erwarteten Ergebnisse erzielt.
Die Spotmessung
Bei der Spotmessung wird nur an einem bestimmten, oft sehr kleinen Punkt, gemessen. Dieser Modus kommt nur selten in Spezialfällen zum Einsatz. In meinem Fall bspw. bei Detailaufnahmen, bei denen ich wirklich gezielt auf die Stelle im Fokus belichten möchte. Das kann ein Auge von einem Pferd sein, oder eine metallische Verzierung an einer Trense. Aber auch in der Fashion- und Makro-Fotografie kann dies zum Einsatz kommen, wenn man den Fokus eben auf bestimmte Details richten möchte. Schwierig wird es allerdings, wenn Bewegung ins Spiel kommt. Hier kann sich die Belichtung ganz schnell ändern, wenn sich der gewünschte Bereich nicht mehr im Messpunkt befindet!
Gängige Bildfehler in der Fotografie - [ Patrick Au | PHOTOGRAPHY ]
Februar 22, 2016[…] für die Belichtung sein. Welcher Messmodus sich für welche Situation am besten eignet habe ich in einem eigenen Blog-Beitrag […]