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Wie ich meine Gegenlichtaufnahmen mache

Dezember 03, 2015 Patrick Photoschool erklärung, gegenlicht, guide 0 Kommentar(e)
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Gegenlichtaufnahmen verleihen den Fotos das gewisse Etwas. Der Spätsommer und der Herbst sind die perfekte Zeit für solche Aufnahmen, denn jetzt hat die Sonne schon ordentlich an Kraft verloren und sie steht abends sehr tief. Dazu kommt die warme Lichtfarbe – einfach perfekt für magische Momente.
Fotos mit Gegenlicht gehören schon zu den etwas anspruchsvolleren Aufgaben eines Fotografen, denn es ist nicht ganz einfach hier die richtige Balance zwischen dem Hintergrundlicht und dem Motiv zu finden.

Was macht eine Gegenlichtaufnahme aus?

Wie der Name schon vermuten lässt befindet sich bei diesen Aufnahmen eine Lichtquelle hinter dem Motiv. Das Licht strahlt also mehr oder weniger direkt in das Objektiv, dadurch zeichnet sich die Silhouette des Motivs mit einem hellen Lichtschein ab. Je nach Güte der Glaselemente im Objektiv kann es auch zu Lensflares und einem Überstrahlen gewisser Bereiche kommen, was man gestalterisch in das Bild einbauen kann.

Skizze: Gegenlicht

Schematische Darstellung: Position der Lichtquelle, des Motivs und der Kamera

Warum eignet sich der Spätsommer oder Herbst am besten?

Wenn man direkt in eine Lichtquelle fotografiert versucht die Kamera die Belichtung herunter zu regeln und dadurch werden die Motive im Vordergrund oft sehr dunkel und unkenntlich. Belichtet man also eher auf das Motiv im Vordergrund, so wird der Himmel fast vollflächig weiß.
Die Sonne hat inzwischen schon viel an Kraft verloren, dadurch ist es möglich das Motiv korrekt zu belichten und trotzdem noch Zeichnung im Himmel zu erhalten. Wolken und der Hintergrund überstrahlen nicht mehr und bleiben erkennbar. Durch das warme Licht ergeben sich so ganz spannende Szenen, die dem Bild das gewisse Etwas geben und das ganz ohne Photoshop.

Bild von Steffi und Lino

Das Gegenlicht richtig nutzen

Ich persönlich verwende für Gegenlichtaufnahmen sehr gerne Festbrennweiten oder lichtstarke Objektive mit großen Blendenöffnungen. Je mehr Licht in die Objektive fallen kann, desto stärker werden die Effekte.

Es gibt verschiedene Ansätze, wie man das Gegenlicht nutzen kann. Entweder man positioniert die Lichtquelle direkt hinter dem Motiv, was die Silhouette stark betont. Es zeichnet sich ein heller Schimmer einmal um das gesamte Motiv und hebt es so vom Hintergrund ab. Oder aber man lässt die Lichtquelle noch ein wenig hervorblitzen. An dieser Stelle wird dann das Bild leicht bis mäßig überstrahlt, was man als Akzent nutzen kann oder auch um kleinere Makel zu verstecken.

Bild: Beispiel für eine Lichtkante

Beispiel für eine Lichtkante

Eine weitere Möglichkeit ist die Positionierung der Sonne am Bildrand oder knapp außerhalb vom Bild. So legt sich ein dezenter Schleier über das gesamte Foto und taucht dieses in einen warmen Ton und die entstehenden Lensflares zeichnen sich so nur ganz dezent auf dem Bild ab. Allerdings geht bei dieser Methode auch etwas Bildqualität verloren, nicht nur die offene Blende schluckt Schärfe, auch der Kontrast geht bis zu einem gewissen Grad verloren. Die Bilder erscheinen später vielleicht etwas körnig und weich, wenn man sie vergrößert. Durch die digitale Bildbearbeitung, z.B. mit Lightroom kann man die Bildqualität aber wieder ein bisschen zurückholen.

Bild: Beispiel für Qualitätsverlust

Auf diesem 100%-Crop sieht man den beschriebenen Qualitätsverlust

Beim Fokussieren muss man auch aufpassen, denn der Fokussensor hat es wegen dem starken Streulicht und der niedrigen Kontraste schwer das Motiv zu finden und scharfzustellen. Man muss also immer aufpassen, dass auch wirklich der richtige Bereich scharfgestellt wurde. Zur Not kann man sich dem manuellen Fokus behelfen. Zum Thema fokussieren in Gegenlichtsituationen gibt es von mir auch einen kleinen Quicktipp.

Die richtige Belichtung finden

Das mit der Belichtung in Gegenlicht-Situationen ist immer so eine Sache. Mit der Automatik stößt man hier schnell an seine Grenzen. Vielleicht kann man noch mit der Spot-Belichtungsmessung und einer dezenten Überbelichtung arbeiten, aber die Ergebnisse werden sicher nicht zuverlässig reproduzierbar sein. Ich empfehle also den manuellen Modus der Kamera, um die Parameter nach Belieben einstellen zu können. Die Belichtungsmessung stelle ich meistens auf „Mittenbetont“ oder „Spot“, die Blende wird fix auf weit offen zwischen f1.4 und f2.8 gestellt und die Balance zwischen Umgebungslicht und Motiv suche ich mit der Verschlusszeit. Ihr müsst darauf achten, dass möglichst immer auf das Motiv belichtet wird und nicht auf den Hintergrund. Mit einer Kamera, die einen elektronischen Sucher besitzt, wird die Suche nach der korrekten Belichtung deutlich vereinfacht. Diejenigen, die keinen elektronischen Sucher zur Verfügung haben können auch in den Live-View umschalten und sich so einen Überblick verschaffen. Dass man bei Gegenlichtaufnahmen einigen Ausschuss produziert ist ganz normal, die häufigsten Gründe sind falsche Belichtung, Fehlfokus und ungewollte Lensflares. Ihr müsst einfach ein bisschen spielen, die Kameraposition immer wieder verändern und verschiedene Einstellungen durchprobieren.
Als Einsteiger-Tipp solltet ihr mit eurem Motiv vielleicht erst im Halbschatten starten und euch dann langsam immer weiter in Richtung direktes Hintergrundlicht bewegen.

So, nun aber raus mit euch und schöne Gegenlicht -Aufnahmen machen!

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